Innachhaltig leben, Zero Waste DIY

12 Tipps für weniger Plastik / kostenlose Checkliste zur Plastikreduzierung

 

Plastik und vor allem das Wegwerfplastik, auch als Single Use Plastic bekannt, ist heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Laut der Weltnaturschutzorganisation International Union for Conversation of Nature (UCN) landen jährlich 9,5 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren. Dies geschieht in Form von Single Use Plastic, wie Plastik Strohhalme, Plastik Einwegsackerl und Tüten, und ähnlichem. Aber auch in Form von Mikroplastik bzw. Mikrobeats.

Es liegt also auf der Hand. Je weniger Plastikverpackungen und Materialien im Alltag verwendet werden, desto weniger Kunststoff landet in unserer Umwelt. Im Zuge der Plastic Free July Challenge, habe ich mir überlegt, einen Leitfaden für ein plastikfreieres Leben zu gestalten. Mit diesen 12 Tipps für weniger Plastik, nimmst du diesen Monat an der #plasticfree Challenge teil, und förderst so die Reduzierung des Kunststoffabfalles.

Finde meinen Guide zu einem plastikfreieren Leben

zum kostenlos Downloaden am Ende des Beitrags.

 

Wenn Du dich also schon immer gefragt hast, wie du deinen Plastikkonsum reduzieren kannst, und wie du nachhaltiger leben kannst, lies einfach weiter.
Es geht bei meinen Tipps und meinem Leitfaden nicht darum, alles perfekt und alles richtig zu machen. Mir ist es wichtig Menschen zu sensibilisieren, den Austausch zu suchen, und zum Nachdenken anzuregen. Es geht also mehr darum, sich der aktuellen Lage bewusst zu werden, und persönlich den eigenen Weg aus all diesen Tipps und Tricks zu finden, der selber für einen passt; der sich gut anfühlt, der das Leben nachhaltiger gestaltet, und nicht verzwungen und engstirnig gewissen Linien folgt.

 

1. Informiere Dich !

Meiner Meinung besteht der allererste Schritt darin, sich bezüglich der aktuellen Lage zu informieren. Was ist Plastik genau, warum ist es so schädlich für die Umwelt, welche Mengen an Plastik landen in Österreich durchschnittlich in Flüssen und in der Natur.

Passend zum plasticfree movement hat Plastic Free July Organisation eine Checkliste Plastic Free July Action Picker- CHECKLISTE veröffentlicht, die kostenlos per click gedownloadet werden kann. Durch jene Liste wird ein guter Überblick gewährleistet, welche Produkte aus Kunststoff bestehen, und welchen Einfluss sie auf Meere, Land und Klimawandel haben.

Meine Tipps zu einem plastikfreien Leben orientieren sich an jener Checkliste, und vertiefen die einzelnen angesprochenen Punkte noch ein wenig weiter mit Alternativen zu Plastik, Praxisbeispielen usw.

Meine folgenden Beiträge geben einen guten Überblick zu Plastic Pollution im Allgemeinen. Wenn du bewegte Bilder bevorzugst, kann ich dir jene Kurzfilme empfehlen.

Beiträge:

Mikroplastik vom Land in’s Meer, von unseren Händen in die Gedärme vieler ?

22 Schritte wie du nachhaltiger leben kannst

Mikroplastik entdecken und vermeiden // 3 einfache Tipps, welche Mikroplastik Apps dir dabei helfen

 

Videos:

Plastic Pollution: How Humans are Turning the World into Plastic

How We Can Keep Plastics Out of OOUR Ocean / National Geographic

 

2. Einkaufsverhalten ändern und unverpackt einkaufen

Unverpackt Läden sind Einkaufsgeschäfte, in denen Du Lebensmittel, Haushaltsprodukte, Hygiene-Artikel, und Produkte für den täglichen Bedarf unverpackt findest. Sprich du wirst dort keine Gurke in sinnlos verpacktem Plastik finden. Ganz im Gegenteil. Dort kann man Obst und Gemüse lose kaufen und somit schon einmal auf die Plastik-Obstsackerln verzichten. Auf dieser Seite gibt es eine Europakarte mit allen Unverpackt Läden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.

vermeide Alternative
Plastik Obsttüten / Obstsackerl verwende stattdessen selbst mitgebrachte Obstnetze und wiederverwendbare Taschen

Obst und Gemüse unverpackt zu kaufen, und jene in wiederverwendbaren Taschen oder Obstnetzen zu verstauen, ist eine gute Möglichkeit auf Plastik zu verzichten.

Hier eine kleine Liste an hübschen Obstnetzen und Sackerln, die du statt den Plastiktüten verwenden solltest:

Wer aber keinen Unverpackt Laden in der Umgebung hat, kann auch in speziellen plastikfreien Online Shops einkaufen. Dort werden die Artikel möglichst verpackungsarm eingepackt und versendet wie zB bei monomeer.

Ich persönliche liebe es auch am Samstagmorgen mit meinem Einkaufskorb und weiteren Stoff Einkaufstaschen am Wochenendmarkt Obst und Gemüse frisch von regionalen Bauern zu kaufen. Dort kann man Lebensmittel ebenso lose und ohne Verpackung einkaufen. Es spart eine Menge an Produktverpackungen, Sicherungspellets, und Frischhalteeinrichtungen, bei einem Einkauf direkt vom Bauern. Weiters sind die Transportwege verkürzt, da die Nahrungsmittel nicht in weiteren Plastikverpackungen durch Europe transportiert werden müssen.

Es ist somit CO2 sparend !

vermeide Alternative
das Kaufen von verpacktem Obst und Gemüse Gehe lieber stattdessen an Wochenendmärkten frisches, offenes Obst und Gemüse einkaufen

 

3. Überprüfe deine Produkte auf Mikroplastik

Mithilfe von Apps kann man heutzutage sehr einfach und schnell Produkte auf Mikroplastik wie Polyethylene, Polypropylene, Nylon, Nanopartikel und Co. überprüfen. In unter erwähnten Beitrag, liste ich drei Handy-Apps und Anwendungen auf, die dir in wenigen Sekunden zeigen, ob in deinem gekauften Artikel Mikroplastik enthalten ist oder nicht.

Mikroplastik ist in Hygiene Artikeln, wie Zahnpasta, Peelings, Duschgels, Cremes, Kleidungsstücken (vor allem Fast Fashion Kleidung, die aus Kunstfaserstoffen bestehen), Make Up, und Lebensmittel.

Mikroplastik entdecken und vermeiden // 3 einfache Tipps, welche Mikroplastik Apps dir dabei helfen
vermeide Alternative
das Konsumieren von Produkten, die Mikroplastik enthalten Überprüfe deine Produkte vor dem Kauf auf Mikroplastik, Ganz einfach durch Anwendung dieser 3 Apps 

 

4. Verwende Glasbehälter und wiederbefüllbare Container

Das Verwenden von wiederbefüllbaren Container gehört zum unverpackten Einkaufen dazu. In diesen Unverpackt Läden kann man nämlich auch ganz einfach seine eigenen Glasbehälter mit notwendigen Hygiene-Artikeln oder Haushaltsmitteln befüllen.

Wenn also einmal das Waschmittel ausgegangen ist, wäre die plastikfreie Alternative hier, nicht zum nächsten Drogeriemarkt zu rennen und dort einzukaufen. Nein. Stattdessen rennst du zu deinem nächsten Unverpackt Laden und lässt dir dein Waschmittel ganz einfach wieder auffüllen.

Ich persönlich kaufe auch noch viel zu selten in Unverpackt Läden ein. Da muss ich zugeben, hat oft ein wenig die Gemütlichkeit gewonnen. In der Plasticfree Challenge geht das natürlich nicht, und so kann auch ich an mir arbeiten, noch nachhaltiger und plastikfreier zu leben. Weiters denke ich, dass solch ein bewusstes Kaufverhalten, der Konsum im Allgemein reduziert wird.
Man kauft nurnoch das, was man wirklich benötigt. Das schont nicht nur die Umwelt und die Natur, sondern auch unseren Geldbeutel !

vermeide Alternative
abgefüllte Haushaltsmittel
(gilt auch für Nudeln, Gnosis, Haferflocken und Co)
verwende stattdessen wiederbefüllbare Container, und lass‘ dir dein Waschmittel oder deinen Reiniger einfach auffüllen sobald er leer ist.

Das gilt natürlich nicht nur für Hygiene Artikel und Haushaltsmittel. Auch Nudeln, Gnoccis, Haferflocken, Müsli und Co kann unverpackt in wiederbefüllbaren Containern in Unverpackt Läden gekauft werden.

 

5. Vermeide abgepackte (Tier)produkte, kaufe BIO

Okay, dieser Punkt mag überflüssig für viele klingen. Das ist er aber nicht. Auch wenn ich persönlich einen pflanzenbasierten Lebensstil lebe, weiß ich, dass viele meiner Leser Allesesser, oder Piscetarians (essen nur Fisch als Fleisch) sind. Aus diesem Grund war es mir wichtig auch jenen Tipp aufzulisten.

Wer nicht auf Tiere verzichten kann, oder schon dabei ist bewusst seinen Konsum dieser Lebewesen zu reduzieren, dem empfehle ich folgendes. Wenn es Fleisch sein „muss“, achte auf BIO Zertifizierung. Sei so fair, und zahle ein paar Euro mehr für gute Tierhaltungsbedingungen, geringerer Einsatz von Pestiziden, und strenger kontrollierte Bedingungen.

Weiters ist es denke ich wichtig, – wie gesagt, wenn Fleischkonsum sein „muss“- an offenen Theken zu kaufen. Vermeide abgepackte und vorgerückte Tierprodukte, wie Salami, Schinken, Speck und Prosciutto und kaufe dies stattdessen vom Tresen in wiederverwendbaren Containern.

Dies gilt natürlich auch für alle Vegetarier, oder all jene, die hier und da mal eine Käsescheibe verdrücken. Kauft nur DIE MENGE, die ihr wirklich verzehrt, und kauft sie am offenen Tresen und Theken. Dadurch wird Verpackung reduziert, und allgemein wird der Konsum überdacht.

Oft tendieren wir Menschen dazu, mehr einzukaufen, als wir tatsächlich benötigen. Dem wird durch den Kauf an Theken entgegen gewirkt.

Natürlich wäre auch bei solch einem Kauf von Vorteil, wenn Du die Bedingung bittest, alles in deine mitgebrachten Dosen zu verstauen. Nicht scheu sein. Einfach fragen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Mitarbeiter bereit ist, die Lebensmittel in wiederverwendbare Container zu verpacken !

Plastikfrei, Ressourcen schonend und nachhaltig geht das mit den ECO Brotboxen.

vermeide Alternative
abgepackte Produkte (Käse, Schinken,Speck) kaufe stattdessen an offenen Theken und Tresen in wiederverwendbaren Containern wie der Brotbox

 

6. Sag NEIN zu Plastikstrohhalmen

Plastikstrohhalme gehören zu den 10 Dingen, die bei Beach Clean Ups (Strandsäuberungen) IMMER gefunden werden. Rund 500 Millionen Plastikstrohhalme werden alleine in den USA und UK täglich verwenden. Gerade im Sommer passiert es häufig, dass Getränke mit Eiswürfeln und Plastikstrohhalme gebracht werden.

Ich persönlich bitte immer bewusst um KEINEN Strohhalm, um damit meinen Verbrauch von single use plastic zu verringern. Es ist eine einfache Tat, die jeder bei einem Besuch von Restaurants und Cafes machen kann; die aber so viel gutes bewirkt.

vermeide Alternative
Plastikstrohhalme bitte einfach den Kellner oder die Kellnerin bei der Bestellung deines Getränkes keinen Plastikstrohhalm mitzubringen.

Wenn man natürlich auf keinen Strohhalm verzichten möchte, kann man auch sehr gerne auf Alternative Strohhalme zurückgreifen. Es gibt alternativen aus Glas, Metall, Stroh, Bambus, Papier und weiteren Materialien.

 

7. Verwende deinen mitgebrachten Mehrweg To-Go Becher

Laut Statistiken der Deutschen Umwelthilfe e.V. werden in Deutschland stündlich 320.000 Einweg To-Go Becher verwendet. Das sind knapp 3 Milliarden Becher im Jahr. Müll der zu einem gewissen Grad auch vermieden werden kann.

Das Problem mit den Einwegbechern ist, dass sie nicht zu 100% aus Pappe bzw. Papier bestehen. Durchschnittlich nehmen fünf Prozent des Einwegbechers Kunststoffe wie Polyethylen ein. Dazu kommt noch der Plastikdeckel, Rührstäbchen, Papiermanschetten und oftmals eine Traghilfe. Müll, Müll, Müll. Weiters kommt dazu, dass für die meisten To-Go Becher Neumaterialien verwendet werden, und praktisch keine Recyclingfasern genutzt werden; sprich für die Herstellung für Pappbecher müssen neue Bäume gefällt werden.

Ich bin keine Kaffeetrinkerin. Und ich verstehe es auch nicht, wieso man morgens nicht 5 Minuten früher aufstehen kann, um einen Kaffee daheim zu trinken. Das Anstehen an kleinen Coffeeshops, kostet mindestens genauso viel Aufwand und Zeit, wie wenn ich meinen Kaffee morgens selbst brühen würde.

Aber wenn der Kaffee oder auch Tee schon unterwegs sein muss, wäre es besser, wenn man wiederverwendbare To-Go Becher verwendet.

vermeide Alternative
Einweg To-Go Becher (bestehen bis zu 5% aus Plastik) verwende stattdessen Mehrweg To Go Becher

 

8. Vermeide Einweg Plastikflaschen, und Wasser aus Plastikflaschen

Ein Klassiker, wenn es zur Plastikvermeidung und Plastikreduzierung geht ist natürlich der Verzicht auf PET Flaschen. Statt den Einwegflaschen lassen sich viel stylischere, schönere Mehrwegflaschen verwenden. Da sicher jeder schon einmal von diesem Tipp gehört hat, halte ich mich hier kurz.

Auch am Flughafen sind Glasflaschen durchaus möglich. Eine leere Glasflasche schafft es genau so durch die Security, wie eine leere Plastikflasche. d.h: Es muss weder vor dem Flug noch nach dem Flug Wasser aus Plastikflaschen gekauft werden.

vermeide Alternative
Plastikflaschen / PETflaschen verwende stattdessen wiederverwendbare Flaschen

 

9. Verzichte auf Plastiksäcke und Müllbeutel

Okay, ganz ehrlich. Wer richtig seinen Müll trennt braucht keine Müllbeutel. Diese Plastikartikel mögen am Anfang scheinbar unverzichtbar sein. Auf den zweiten Blick jedoch kann man auch auf jene Müllbeutel verzichten. Dieser Tipp gilt vor allem meinem Bruder und mir. Auch wenn wir Bio Müllsäcke für den Bio-Müll verwenden, finde ich es jedes Mal ein wenig überflüssig überhaupt solche Säcke zu verwenden. Daher steht für meine plasticfree july challenge vor allem der Fokus auf jenen single use plastic !

Statt den Müllsäcken kann man einfach den Müllkübel mit Papier oder Leinen auslegen. Falls notwendig.

vermeide Alternative
Müllbeutel fange stattdessen an richtig zu trennen

 

10. Mache deine eigene Nussmilch selber 

Als Pflanzenesserin ist mir schnell aufgefallen, was für einen hohen Verbrauch ich an pflanzlicher Milch habe. Ich verwende sie morgens im Frühstück, beim Müsli und oftmals in meinen Tee. Dabei erzeuge ich jedes Mal unnötig Müll, daher habe ich mir angewöhnt, meine pflanzliche Milch selber zu machen. Ich habe dies bezüglich schon zwei Beiträge veröffentlicht wie du deine Nussmilch selber machen kannst.

Es ist bis auf ein normaler Küchenmixer, oder Standmixer, eine Handvoll Nüsse und Wasser nicht mehr notwendig. Probiere es selbst einmal auf !

Pflanzliche Milch ohne Gerät selber machen

vermeide Alternative
abgepackte Milch mache deine pflanzliche Milch selbst

11. Verwende Bienenwachstücher anstelle von Frischhaltefolie

Wer kennt’s: Es wurde wieder einmal zu viel gekocht. Das übrige Essen kommt in eine Schüssel und zack drauf ist die Frischhaltefolie. Auch das Lieblingssandwich zum Mitnehmen wird oft in Frischhaltefolie eingepackt, um es möglichst sicher  unterwegs zu verstauen. Eine nachhaltigere und plastikfreiere Möglichkeit dafür sind sogenannte Bienenwachstücher.

Die vegane Alternative zu Bienenwachstücher sind sogenannte Rapsöl Tücher. Ich habe selbst meine Rapsöl Tücher in einem kleinen Workshop in Wien gemacht. Ich bin jedoch gerade dabei, das selbst einmal daheim zu machen ! Das DIY Rezept kommt natürlich am Blog online sobald ich es perfektioniert habe.

 

 

 

Mein Guide für ein plastikfreieres Leben

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