InFair Fashion

3 Fragen, die uns schnelllebige Wegwerfmode anzweifeln lassen

Es ist sehr lange her, als ich den letzten Fair Fashion Inspirations Post veröffentlichte, der dazu diente nachhaltig hergestellte Mode bekannter und zugänglicher zu machen. Meiner Meinung nach ist es ein weiterverbreiteter Mythos,  dass faire Mode zu teuer sei, und nur noch alten Lappen ausschaut. Dies entspricht schon lange nicht mehr der Wahrheit, weshalb ich diese Fair Fashion Inspirations Beiträge dazu nutzte, um Ökomode, die preisgünstig und chic ist, vorzustellen.

In letzter Zeit habe ich bei mir persönlich festgestellt, dass ich weniger konsumiere als noch vor einem Jahr. All jene, die meinen Blog schon länger lesen, wissen, dass ich auch letztes Jahr schon selten shoppen ging, und kennen meine Beweggründe für Fair Fashion.

Ich verspüre keinen Drang mehr, den Trends von heute nach zu eilen, und Kleidungsstücke zu kaufen, die heute in und morgen out sind. Wenn ich einkaufen gehe, landen Fair Fashion Basics in meinem Einkaufskorb, die ich durch Kombination immer wieder anders tragen kann. Bzw. so war es zumindest letztes Jahr.

Trotzdem viel mir auf, dass auch jener Kauf von Basics drastisch weniger wurde, und ich mich öfter auf Flohmärkten und in Second Hand Shops wieder finde, als in Fair Fashion Stores.

All das führte dazu, dass der letzte Fair Fashion Inspirations Post im August 2017 online ging, und seitdem keiner mehr folgte.

Ich hatte das Gefühl, als ob ich in einem Zwiespalt gefangen wäre. Denn einerseits wollte ich das Bewusstsein für Slow Fashion (wie Fair Fashion auch genannt wird) erhöhen, andererseits finde ich dieses ganzen Konsumwahnsinn absolut übertrieben und unterstütze ihn keineswegs.

Eine genaue Lösung für diesen Zwiespalt habe ich noch nicht gefunden, doch ich glaube durch das einfache Tun, komme ich der Klarheit schon ein wenig näher.

Hier ist eine Sammlung und Auflistung an all jenen Fair Fashion Inspirations Beiträgen, die bisher online gingen und nach der Jahreszeit geordnet sind:


Es gibt drei Fragen, die ich mir vor einem Kauf oft stelle, und die bei mir dazu geführt haben, dass ich meinen eigenen Konsum immer und immer wieder überdenke. Für mich persönlich ist es wichtig, Impulskäufe zu vermeiden, und mir im Klaren zu sein, wann ich was und weshalb kaufe. Dies betrifft natürlich sowohl Fair Fashion als auch Second Hand Mode, denn obwohl der Kauf jener Kleidungsstücke um einiges vertretbarer als schnelllebige Mode ist, gibt es auch hier meiner Meinung nach Grenzen. Und es bedeutet für mich keineswegs, dass ich Fair Fashion im Übermaß kaufen kann und darf, nur weil es nachhaltig produziert ist.

Ganz gleich wie mit der Fast Fashion sollte ich auch bei der Fair Fashion über mein eigenes Konsumverhalten Bescheid wissen und alles im Maße statt in Masse kaufen.

#1: Wie oft werde ich ein Fair Fashion Kleidungsstück tragen?

Es ist nicht unbekannt, dass Fair Fashion aufgrund des hohen Preises leider oftmals von den Billigpreisen der Fast Fashion verdrängt wird. Der erhöhte Preis bei fair produzierter Kleidung wird oft kritisiert, doch abgesehen von den besseren Bedingungen, die mit dem erhöhten Preis einhergehen, schauen wir uns doch einmal eine Kosten pro Nutzen Rechnung an.

  • Hose für 90 Euro : 25 Mal getragen = 3,60 Euro pro Nutzung
  • Hose für 20 Euro : 5 Mal getragen = 4 Euro pro Nutzung

Solche Rechnungen, die oft auch schnell im Kopf erledigt sind, helfen mir um festzustellen, wann sich ein Einkauf wirklich lohnt. Und meiner Meinung zeigt sie gut, dass teuere Kleidungsstücke im Endeffekt oft gar nicht teurer sind.

Die Rechnung zeigt nämlich, dass die teurere Hose um 90 € bei längerem Tragen nur 3,60 € pro Nutzung kosten. Die Hose, deren Qualität mangelhaft ist und aufgrund dessen sicherlich nicht all zu oft getragen wird,  im Endeffekt sogar teurer (pro Nutzung) ist.

Dies führt mich auch schon zur nächsten Frage, denn :

 

#2: Wie lange hält ein Kleidungsstück ?

Ganz gleich, ob es nun um den Kauf eines Fair Fashion Kleidungsstückes geht, oder einem einzigartigen Vintage piece. Eine Frage, die ich mir ebenso immer stelle ist, wie lange hält dieses Kleidungsstück. Die Qualität ist dabei natürlich ausschlaggebend und führt oft zu einem erhöhten Preis. Gerade bei Fair Fashion erhält man durch einen erhöhten Preis nicht nur verbesserte Qualität. Nein. Dadurch werden die ökologisch und sozialen Aspekte, für die nachhaltig hergestellte Kleidung steht, mit einbezogen und erfüllt. Standards von Bio-Siegeln und Zertifikaten werden eingehalten, den Arbeitern werden gerechte und menschliche Arbeitsbedingungen zu Teil, die Inhaltsstoffe werden unter Beobachtung und ständiger Überprüfung erzeugt und weiterverarbeitet. All dies trägt zu einem höheren Preis als bei Fast Fashion Produkten bei, wirkt sich jedoch positiv auf die Qualität und somit auf ein längeres Leben des Kleidungsstückes aus.

Ich persönlich habe für mich festgestellt, lieber in eine teurere fair und nachhaltig produzierte Hose zu investieren, von deren Qualität ich überzeugt bin, als mehrmals im Jahr eine neue kaufen zu müssen.

Die Frage nach der „Haltbarkeit“ eines Kleidungsstückes hingegen, und der Preis, den ich für eine gewisse Qualität zahle führen dann zu meiner letzten Frage.

#3: Brauche ich dieses Kleidungsstück wirklich ?

Ich bin ehrlich, oft endet mein Einkauf bei dieser Frage. Denn meine Antwort in 90% der Fällen ist „Nein.“. Selbst wenn ich von den Siegeln und Zertifikaten, überzeugt bin, wenn ich es guten Gewissens kaufen könnte, der Preis für die gegebene Qualität und Leistung gerechtfertigt ist, bleibt das Kleidungsstück doch oft liegen, denn eigentlich brauche ich es nicht.

Eigentlich habe ich schon genug daheim, was ich nicht anziehe, ganz gleich ob es noch alte Fast Fashion Stücke sind, oder meine neuen Slow Fashion Mode.

Besitzen wir nicht alle viel zu viel Kleidungsstücke, und haben „doch nichts zum Anziehen?“.

Überdenke beim nächsten Shoppingtrip mit deiner Freundin doch mal dein Konsumverhalten und deine Kaufentscheidung. Geh im Kopf diese drei Fragen durch, und du wirst sehen, nicht nur die Umwelt sondern auch dein Portemonnaie werden sich freuen.

 

Gib’s zu. Du liebst billige Kleidung & Fast Fashion und gibst einen Dreck auf Kinderarbeit !

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