Inbewusst leben

6:52 am

Es ist 6:52 Uhr morgens. Mein Wecker hat gerade geklingelt. Andreas Burani trällert „Ein Hoch auf Uns!“ fröhlich in mein Ohr. Ein Hoch auf Uns. Auf uns Alle. Ein Hoch darauf, in einem warmen, kuscheligen Bett aufwachen zu können, und darauf die Nacht überlebt zu haben. Denn viele haben es nicht.

Ich stelle meinen Wecker jeden Tag auf 6:52 am. Das ist meine heilige Zeit, in der nicht nur Andreas Burani jodelt, sondern auch mein Handy mich mit „Guten Morgen, Sonnenschein“ begrüßt. Die Sonne scheint zwar noch nicht. Vor allem nicht zu dieser kalten, Winterjahreszeit. Aber der Mond strahlt und kämpft sich durch die dunkle Nebeldecke.

Ich wache jeden Tag um diese Uhrzeit auf. Das ist meine Zeit. Ich verbringe eine Stunde am Morgen nur mit meinen Gedanken, meinem Dankbarkeitstagebuch und einer heißen Tasse Tee. Es ist eine Stunde, in der die halbe Welt noch schläft, die Vögel noch nicht zwischen und es so scheint, als ob die Welt still steht.

Kurz nach 7, um 7:01 habe ich mich dann aus dem Bett gekugelt, mache mir meinen Tee und kuschle mich wieder unter die Decke. Die Bettdecke wird vor 8 Uhr nicht verlassen. Früh aufzuwachen heißt ja nicht unbedingt früh aufzustehen.

Mit meiner heißen Tasse Tee auf der Bettkante, fange ich an ein paar Zeilen aus meinem aktuellen Lieblingsbuch zu lesen. Es ist meist ein Buch über Dankbarkeit, Mindset, Ausrichtung, Positivität, Gedankenkontrolle. Diese Bücher helfen mir am Morgen meinen Tag auszurichten. Mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und mit einem einigermaßen strukturierten Kopf aufzustehen. Meistens lese ich genau 1 Kapitel und widme mich dann meinem Dankbarkeitstagebuch.

Mein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben ist einer der wichtigsten Momente für mich am Tag. Er ist mit der ausschlaggebendste Teil.
Mittlerweile habe ich 3 Dankbarkeitstagebücher geschrieben.

Verfasse jeden Morgen 10 unterschiedliche Gründe, warum ich dankbar bin.

Zehn Dinge, die mir einen Grund geben, positiv zu bleiben.

10 Dinge, die mir zeigen, wie dankbar ich mich für solch ein schönes Leben schätzen kann.

Und 10 Dinge, die mir vor Augen halten, dass es oftmals keinen Grund gibt, aus einer kleinen Fliege einen Elefanten zu machen, und dass wir oft das Leben viel zu ernst sehen und viel zu oft mit grau malen statt mit Farben.

Mittlerweile ist es schon so in meiner Routine eingetrichtert, dass ich schon gerne um kurz vor 7 aufstehe. Wenn ich Uni habe verschieben sich diese 60 Minuten nochmal nach vorne. Dann stehe ich um 5:52 Uhr auf.

Ich brauche diese Stunde für mich, denn ich habe schon oft gemerkt, dass ich unkonzentrierter, unausgeglichener, unbalancierter und unzufriedener bin, wenn ich sie nicht habe.Ebenso fiel mir auf, dass ich um einiges müder bin, wenn ich bis 8-9 schlafe, und liegen bleibe.

Das frühe Aufstehen ist mittlerweile so in meinem Rhythmus, dass ich, wenn ich länger schlafe, nur den ganzen Tag halb schlaftrunken unterwegs bin. Und das mag ich überhaupt nicht.

Daher. So verrückt wie es sich anhört. Stehe ich gerne um 6:52 am auf. Genieße eine Stunde nur für mich und starte denn ausgeglichen in den Tag.
Warum 6:52 ? Weil ich nie meinen Wecker auf Punkt stelle. 6:52 am ist meine Zeit. Guten Morgen, Sonnenschein.

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