Inbewusst leben

2018

Ich habe noch nie einen Jahresrückblick für meinen Blog geschrieben. Habe in 99% der Fällen meinen eigenen kleinen Rückblick im Kopf gestaltet. Ich bin die Monate und Ereignisse des Jahres durch gegangen, um fest zu stellen, was alles geschah und was mich am meisten bewegt hat.

Dieses Jahr ist vieles passiert. Mit mir. In meiner Welt. In unserer Welt. Und deshalb möchte ich ein paar meiner Momente mit Euch teilen.

Über die Freundschaft

2018 war für mich das Jahr der Freunde.
So viele alte, vertraute Gesichter wieder gesehen.
Es war ein Jahr voller intensiven Gesprächen, und voller neuer Bekanntschaften.
Kerstin kenne ich nun schon seit über 4 Jahren, und nie haben wir uns so gut verstanden wie jetzt.
Wir waren schon zusammen im Gebirge unterwegs, haben einen Roadtrip gemacht, und uns oft für Coffee-Dates getroffen.
Und doch, hab ich sie nie so in’s Herz geschlossen gehabt, wie in diesem Jahr.
Den Platz kannst du ruhig behalten.

Ich wollte im Jahr 2018 unbedingt neue Leute kennen lernen.
Ich wollte ihre Geschichte erzählt bekommen, und ihre Lieblingsfarbe wissen.
Dieses Jahr hat mir gezeigt, dass es so viele wunderbare Seelen gibt, und jeder Mensch seine eigene Story hat.
Kennst Du dass, wenn du einen Menschen neu kennen lernst, und es einfach schwingt ?

Und so ist, als ob ihr euch schon ein Leben lang kennt ?
Mit Antonia war es bei mir so. Danke dafür, liebste Toni Sonntag.

Ich danke meinem kleinen Sonnenschein Alina, für die intensiven Frühstückdates.
Für die Chai Lattes in deinem gemütlichen, kleinen Heim.
Für das ständige Dasein, auch wenn nicht direkt vor Ort.
Ich danke Dir für deine Ehrlichkeit und dein Vertrauen von Anfang an.
Und ich freue mich auf unser ersten gemeinsamen Konzertbesuch 2019.


Ich habe gelernt…

… dass Freunde und Vertrautes glücklich machen. Und nicht der Gedanke an das einzige Glück irgendwann. 


Denn was würden wir ohne Freunde machen ?
Wen würden wir anrufen, wenn wir eine wichtige Prüfung geschafft haben, und die Endorphine gerade so überhand genommen haben ?
Was würden wir machen, wenn es niemandem gäbe, der unsere Lieder hört, der unsere Bilder sieht, und der Kommentare dazu abgibt.

Wen würden wir von unseren Up’s und Downs, unseren Gedanken und unseren Gefühlen erzählen, wenn wir niemanden zum Erzählen hätten ?

Ohne Freunde und ohne Bekannte wäre das Leben nur halb so schön. Freunde sind Glück.

Ich habe gelernt, mir bewusst Zeit für meine Freunde zu nehmen, den Kontakt zu pflegen und ihnen gleichzeitig Zeit und Raum zu geben. Es gab Freundschaften und Menschen, die mir einst wichtig waren, und die ich vernachlässigt habe. Bei denen ich es bereue, mich selten gemeldet zu haben, und irgendwie ein schlechtes Gewissen habe. 

Mir wurde klar, dass sich Menschen verändern, dass sich Beziehungen und auch Freundschaften verändern, und über die Jahre man sich oft auseinander lebt und es oft passiert, dass man Menschen aus der Sicht verliert, aber viele neue dafür dazu gewinnt.
Erst so erkennt man, was richtige, tiefe, vertrauenswürdige Freundschaft bedeutet. 

Ich danke Michi, Justine, Angi, Sabrina, Alina, Kerstin, Antonia, und all den guten Seelen da draußen.

Uni, Studium und Lernerei

Das neue Jahr 2018 hat für mich mit dem Endspurt meines Bachelor-Studiums Lebensmittel-und Biotechnologie auf der Universität für Bodenkultur in Wien begonnen. Nur noch eine Handvoll Prüfungen waren offen, und die Bachelorarbeit.
Nach dem ich Anfang 2017 bis Mitte 2017 ein Auslandssemester in Irland gemacht habe, war ich in meinem Studium ein bisschen hinter her.
Hatte einiges zum Aufholen, Nachholen, aber habe mich ganz schön dahinter geklemmt. 
Ich glaube, ich habe noch nie so viele Prüfungen in so wenigen Wochen gemacht.

Gelernt, gelernt, gelernt, weil ich unbedingt mein Bachelorzeugnis an meinem Geburtstag am 26.06. in den Händen halten wollen.
Und das habe ich geschafft. 
Und war unendlich glücklich.
Definitiv mein Uni Highlight 2018.


Ich habe gelernt..

... dass es zwar sehr gut ist, perfektionistische Züge zu haben, aber auch jene Charaktereigenschaft Vor und Nachteile mit sich bringt


Er (mein Perfektionismus) hat mich immer wieder auf’s Neue gepusht, als ich alles hinschmeißen wollte. Als ich in der Vorweihnachtszeit 2017 sechs Prüfungen rein gequetscht habe, aber am liebsten statt von einer Prüfung zur anderen zu leben, von einem Christkindmarkt auf den nächsten gehen wollte.

Ich habe gelernt, meinen Perfektionismus in Sachen Uni im Zaum zu halten.

Ich habe gelernt, dass es oftmals okay ist, nicht alles zu geben, und dass man nicht immer die besten Leistungen liefern muss.

Mir wurde klar, dass es Zeit wird die Zügel ein bisschen lockerer zu lassen, nicht so sehr verbissen von morgens bis abends zu lernen, sondern sich öfters Freiraum und Lernpausen ein zu bauen.

Umziehen, Veränderung, Irreguläres

Ich bin zwei Mal umgezogen. Meine Mum hat beschlossen unser Familien-Haus in Kärnten, Österreich aufzugeben und nach Wien zu ziehen. Mein Kinderzimmer wurde geräumt, 12 Jahre Leben ging durch meine Hände. Viele Fotos habe ich angeschaut und viele Erinnerungen kamen hoch.

Aber eines, was bei diesem großen Umzug besonders hervorstach, war, Dankbarkeit.

Dankbarkeit, für all die Dinge, die ich auch in meinen Lebensjahren zu vor erleben durfte.

Es hieß:

„Tschüss, Kärnten!“, am 30.09.2018
und
„Hallo, Wien!“ am 01.10.2018.

Ich war in London, Newquay (Cornwall), und an anderen Küsten Cornwalls.
Durfte nach München zu Konzerten, nach Dänemark um alte Freunde aus dem Irlands-Semester zu treffen und nach Berlin für eine Reunion.

Ich habe soviel gesehen wie selten, und dafür bin ich unendlich dankbar.

Mitsingen, Mittanzen, Mitleben

2018 war das Jahr der Konzerte. Dieses Jahr war voller Morgen, an denen ich ohne Stimme aufwachte, weil ich am Abend zuvor im Konzert mitgegröhlt habe. Laut, enthusiastisch und voll daneben. Das ist meine Devise bei jedem Konzert. Mitsingen, mittanzen und für einen Abend in eine andere Welt abtauchen.
2019 möchte ich auf jeden Fall auf mindestens genau so viele Konzerte gehen. Das Leben feiern und genießen.

  • Helene Fischer 18.02.2018
  • Imagine Dragons 15.04.2018
  • Ed Sheeran London 19.06.2018 und München 29.07.2018
  • Justin Timberlake 18.08.2018
  • Rea Garvey 04.10.2018
  • Hollywood in Vienna 13.10.2018



Ich habe gelernt…

... dass Veränderung wohl die einzige Konstante in unserem Leben ist.
Nichts ist für immer.
Nichts ist stets und geradlinig.
Der Weg geht immer auf und ab.
Er geht nach links oder nach rechts.

Wir gewinnen.
Und wir verlieren.


Nach meinem Bachelorabschluss, und kurz vor dem Umzug fiel ich in ein Loch. Man könnte es fast Quarter-Life-Crisis nennen. Ich wusste nicht, was ich wollte.
Was ich anfangen möchte, was ich weitermachen könnte, was ich doch machen sollte.
Ich stand da, und hatte keine Ahnung.
Planlos im Leben. Glücklich einmal diese Freiheit zu haben, quasi leere Seiten Papier beschreiben zu können, aber irgendwie auch unsicher und verängstlicht, weil ich nicht wusste, welchen Weg ich einschlagen sollte.
Ich habe mich dann für einen Master: Environmental Biotechnology ebenso an der BOKU entschieden. Und bin unfassbar zufrieden mit diesem Studium.

Ich habe viele Dinge gesagt, die ich dann bereut habe. Oft habe ich aus Temperament, schlechter Laune oder Gereiztheit gehandelt. Ab und an wurde aus einer Fliege ein Elefant. Und doch, wollte ich bei all meinen Taten, immer das richtige für mich und meine Mitmenschen tun.

Ich war ab und an laufen, weil ich dachte ich muss sportlich sein, habe es aber insgesamt im Jahr vielleicht 7 Mal durchgezogen.

Habe oft überlegt, eine andere Sportart auszuprobieren, es aber dann doch gelassen.
2018 war nicht mein sportlichstes Jahr, aber das ist auch okay so.

Dafür bin ich 2018 so zufrieden mit mir, meinem Körper und meinem äußeren Erscheinungsbild, dass ich im Dezember kurzerhand entschlossen habe, was neues zu wagen. Schnipp schnapp, Haare ab. Ich starte 2019 mit Stirnfransen in’s neue Jahr.

Noch nie war ich auf so vielen Wochenendmärkten wie dieses Jahr. Bepackt mit meinem Holzkorb meiner Oma ging es fast jeden Samstag zum Markt, frisches Bio-Obst und Gemüse einkaufen. Und glaubt mir. Ich liebe den Samstagmorgen dafür. 

Dieses Jahr war das Jahr, in dem ich mich mehr auf Spontanität eingelassen habe. Ich wollte den Moment intensiver genießen, und dankbarer für die kleinen, großen Dinge im Leben sein.

Ich habe ein Dankbarkeits-Tagebuch angefangen zu schreiben, und liebe es, jeden Morgen mir eine Stunde nur für mich Zeit zu nehmen. Eine Stunde, 10 Dinge auf zu schreiben, für die ich dankbar bin. Meinen Fokus jeden Tag neu zu setzen, und mich auf das zu konzentrieren, was mich momentan beschäftigt.

Denn, wenn ich jetzt darauf zurück blicke, auf all das, was 2018 geschah, sehe ich eines. Dankbarkeit.

Dankbarkeit für die kleinen Alltagsmomente, die zum Tageshightlight werden.

Ich bin dankbar für all die lieben Menschen, die meinen Weg sowohl virtuell in einer anderen Stadt, als auch real neben mir gehen.

Danke an jeden einzelnen von Euch.

Danke an jeden, der das ließt, der mich unterstützt, der für mich da ist, auch wenn nicht in Persona.

Ich bin dankbar für die Downs, die mir eine Lektion erteilt haben, und dankbar für die Ups, die mir gezeigt haben, was das Leben lieben wirklich bedeutet.

2018 war grandios. Abenteuerlich. Freundschaftlich. Voller Liebe. Voller Veränderung. Spontanität und doch Routine, in vielen Dingen, die mir am Herzen liegen.

Danke 2018.

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