Inbewusst leben

Warum, Instagram, warum ? Wird Datensammlung schon selbstverständlich?

Ich bin ehrlich; normalerweise war für heute ein Rezept geplant, was auch schon fertig gestellt darauf wartet veröffentlicht zu werden – nur nicht heute. Denn als ich gestern die neue Instagram Aktualisierung durchführte, wusste ich nicht, wie mir geschah. Mir wurden auf einmal eine enorme Ansammlung an Daten präsentiert, von der ich zuvor nicht wusste, dass sie überhaupt gespeichert werden. Und das wiederum löste eine Kette voller Gedanken in mir aus, die ich heute mit euch teile.

Ich persönlich verwende Instagram als Business Instagram Account für meinen Blog Vanillaholica. Ich dachte, so ist es für alle einfacher, meinem Content zu folgen, Einblicke in mein tagtägliches Leben zu bekommen, und inspiriert zu werden.

.

.

.

…………………………..

Da jedem, der auf einem Business Instagram Account landet durch eine graue Beschriftung gezeigt wird, um welche Art von Business sich handelt, finde ich, ist es eine gute Möglichkeit ein wenig transparenter zu werden.

So handelt es sich in meinem Fall natürlich um einen persönlichen Blog ! 🙂

Zusätzlich kann man bei jedem Business Account die Statistik für jedes einzelne geteilte Foto einsehen.

Wie man an folgendem Bild gut sehen kann kommt man durch Klicken auf „Statistiken anzeigen“ (linkes Foto) seit der Aktualisierung gestern zur Auflistung der „Gefällt mir“- Angaben, Kommentare, Gespeichert, Impressionen, Reichweite und Interaktionen.

. .

Ich glaube genau solche Statistiken sind unser Problem. Sie sind die Auslöser dafür, dass wir unsere Bilder je nach erlangter Reichweite optimieren, und unserer eigentlichen Linie nicht mehr treu bleiben..

Die Bilder werden uns selbst fremd, denn es werden nur noch die Fotos hoch geladen, von denen wir wissen, dass sie gut ankommen. Das mag zwar einerseits das Ziel solcher eigentlichen Business Accounts sein, andererseits aber auch zur Fehlwarnehmung der eigentlichen Wirklichkeit führen..

Mir geht es hier nicht nur um die Datensammlung an sich, die zwar auch schon sehr fragwürdig, aber im Vergleich zu dem was Suchmaschinen ablegen, ja noch harmlos ist.

Nein, ich rede hier von den Auswirkungen, die solche Sammlungen mit sich bringen. 

So wird der Fokus auf die Fotos gelegt, mit denen man möglichst viel „erreicht“. Großteils Foodfotos, Blumen, und alles, was mit weißem Hintergrund und einer Tasse Cappucchino zu tun hat. Was in gewissem Maße ja noch in Ordnung ist, wenn es jedoch dann so weit geht, dass Fotos NUR mit dem Grund zur Reichweitenvergrößerung gemacht werden,  fehlt bei mir persönlich die Glaubwürdigkeit und die Authentizität.

Im Austausch mit vielen Bloggerkolleginnen wurde die Aussage einer anderen getätigt, dass mittlerweile schon Fotos bewusst gelöscht werden, wenn sie kein gewisses Minimum an Likes, Kommentaren etc. in einer speziellen Zeit erreicht haben. Mit der Begründung, dass es eventuell ihren „Algorithmus“ beeinflusst, und Reichweite einschränkt.

Soweit sind wir also schon. Dass wir Fotos und Eindrücke aus unserem Leben nurnoch unter gewissen Anforderungen online veröffentlichen, immer mit der Erwartung ein gewisses Minimum an „Gefällt mir“ Angaben zu erreichen.

.

ist es nicht das wichtigste, das mir persönlich das Bild gefällt ?

egal was die Statistik dazu sagt ? Oder wie es den Algorithmus beeinflusst ?

 Solange ich zufrieden bin, sollte mir ja egal sein, wieviele es gefällt?

.

Als ich am Abend nach der Aktualisierung per Instastories nach eurer Meinung zur Ansammlung der Daten gefragt habe, wussten viele nicht wie ihnen ist. Ein paar waren leicht schockiert, dass wirklich so genau alles gespeichert wird. Andere wiederum empfanden es leider schon als alltägliche Selbstverständlichkeit.

Wie ich dazu stehe kann ich nicht sagen, ich persönlich bin jedoch für mehr Transparenz und Öffentlichkeit, und war überrascht, dass viele von Euch lieben Lesern, nichts von solchen Datensammlungen wussten.

Einerseits kann nur ich persönlich die Daten einsehen, denn sie sind nicht öffentlich zugänglich

Andererseits ist die daraus folgende Frage jedoch, welche Daten werden denn noch gespeichert ?

. .

 

. Ein paar interessante Antworten und Meinungen, die ich von Euch diesbezüglich bekam möchte ich nun mit euch teilen:  

Was unterm Schlussstrich wirklich zählt.

Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir ganz gleich ist, was mit meinem Blog und meinen Social Medias Accounts passiert. Denn das ist es nicht. Ich stecke sehr viel Herzblut, Leidenschaft und Liebe in jedes einzelne Wort und jedes einzelne Foto und freue mich um so mehr, wenn ich positives Feedback bekomme.

Ich habe jedoch vor einem Jahr angefangen, nur Fotos oder Beiträge zu posten, wenn ich im Vorhinein damit zu 100% zufrieden bin. Und wenn ich zu 100% zu dem stehe, was ich sage, oder was ich zeige. Denn ich persönlich finde, wenn ich nicht zu 200% hinter dem stehe, was ich tue, sollte ich es lieber gleich bleiben lassen. Deshalb gibt es bei mir oft auch Fotos und Beiträge, die nicht jedermanns Sache sind, und die vielleicht keine Reichweite von 10,500 Personen erreicht (wie das oben abgebildete Foto).

Aber am Ende des Tages hat es mich erfüllt und glücklich gemacht – und das ist doch das, was zählt.

ABER ich werde die ganzen Daten jetzt nicht benutzen, um nur noch Fotos ähnlicher Art zu posten, und all jene, die keine so herausragende Statistik haben (wie nebenstehendes Bild), total aus zu lassen. Das wäre einfach meiner Meinung nach nicht authentisch und die ganze Instagramsache würde (noch mehr) an Wahrhaftigkeit verlieren.

Denn OH MAN – die Aussicht war einfach zu schön !! Und ich wünschte, ich hätte mit jedem einzelnen von Euch persönlich vor Ort teilen können ! <3

.

.

.

…………………………..

.

.

Wie stehst du zu solchen Datenansammlungen im Internet ?

Lass es mich in den Kommentaren wissen 🙂

 Um immer Up-To-Date zu bleiben folge mir auf F a c e b o o kFollow <3

 

 

 

 

 

 

 

 

Teile den Beitrag hier !

You may also like