InReisen

Über die Nachhaltigkeit und OTTO.

Otto Nachhaltigkeit

Letzten Freitag, den 14.10.2016 wurde Klartext mit OTTO auf dem Nachhaltigkeitsworkshop gemeinsam mit re:BLOG gesprochen. Vorträge über ein Leben ohne Plastik, Bioplastik, OTTO und Nachhaltigkeit, und spannenden Themen rund um das Thema, wie wir die Welt ein kleines Stückchen besser machen können, stoßen dabei auf großes Interesse.

Fangen wir jedoch vorne an. Um 14:00 Uhr startete der Tag gemeinsam mit OTTO auf dem OTTO Gelände in Hamburg. Dort angekommen wurden wir vom re:BLOG Team empfangen und uns wurde, bevor die Workshops und Diskussionsrunden anfingen, die Location gezeigt.

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Wusstest du, dass.. 

das re:BLOG Team sich zum Ziel gesetzt hat, über die Nachhaltigkeits-Ziele von OTTO zu berichten. Das ganze passiert auf ihrem gleichnamigen Blog.  Vereint mit BeGOOD, die Initiative Zukunft von OTTO, sollen unter dem Motto:

„Was gut für uns ist, darf nicht schlecht für andere sein“

bis 2020 folgende Ziele erreicht werden.

  • 100% Baumwolle aus nachhaltigem Anbau im Baumwollsortiment,
  • 100% FSC-Zertifizierung des Holzmöbelsortiments,
  • und mindestens 50% der Werbekataloge mit FSC-zertifiziertem Papier hergestellt werden.

Von Bioplastik und Müll im Meer

Simon McGowan, Wissenschaftler am Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) in Hannover erklärte im ersten Vortrag über die Unterschiede zwischen problematisch, konventionellen Plastik und Bioplastik. Einen interessanten Punkt, den er dabei aufgegriffen hat, war, dass selbst Bioplastik nicht gleich Bioplastik sei, und Bioplastik in bestimmten Formen keines Wegs Vorteile für die Umwelt zeigt.

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– aus nachwachsenden Rohstoffen
– nicht abbaubar
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– aus nicht nachwachsenden Rohstoffen
– abbaubar
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– aus nachwachsenden Rohstoffen
– abbaubar

 

 

 

Biokunststoff bzw. Bioplastik kann dabei auf verschiedene Art und Weise hergestellt. Das Spektrum der verschiedenen Biokunststoffe auf dem Markt ist dabei mindestens schon genau so groß wie die Produktionsmöglichkeiten an sich. So gibt es bereits Bioplastik aus Stärke mit einem Marktanteil von mittlerweile 80%. Celluloseprodukte, Biopolymere, Polyhydroxybuttersäure und Bioplastik aus Polymilchsäure (PLA).

Dabei ist Bioplastik nicht gleich gutes oder gar besseres Plastik. Es gibt sogenannten „biobasierten“ Plastik, der zwar aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt, jedoch NICHT biologisch abbaubar ist. Dieses Plastik ist dabei nur minimal umweltschonender als konventionelles, denn es hält ebenso lange in den Meeren, wie herkömmliches Plastik. (Und es darf nicht in die Bio-Tonne geschmissen werden !)

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Nur sogenannte biologisch abbaubare Kunststoffe müssen laut einer DIN-Norm durch den Einfluss von Bakterien, Pilzen, Hitze oder Feuchtigkeit zu mindestens 90% in einem gewissen Zeitrahmen zerfallen.

Weltweit werden pro Minute 24 Tonnen Plastikmüll ins Meer geschüttet. Das gibt insgesamt eine Menge von 500 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Stoffe, die sich nicht oder nur sehr langsam zersetzen und ewig am Boden der Meere liegen.

Unter dem Stichwort Mission Blau haben es sich mittlerweile viele Firmen zur Aufgabe gemacht über jene Problematik zu berichten und gegen solche Umstände aktiv zu werden. Auch TWOTHIRDS und die Whale & Delphin Organisation bieten Informationen und Aufklärung über die Plastik im Meer Problematik.

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Ein Leben ohne Plastik

Von Bioplastik ging es dann direkt zu einem Leben ganz ohne Plastik. In diesem Zusammenhang hat Nadine Schubert von „Besser leben ohne Plastik“ von ihrem plastikfreien Alltag erzählt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und hat vor einigen Monaten ihren Lebensstil auf plastikfrei umgestellt. Dabei stellt sie nicht nur ihre Wimperntusche aus gebrannten Mandeln , Waschpulver aus Efeu oder Puder aus Heilerde selbst her, sondern sorgt dazu noch für jede Menge Inspiration in Sachen Nachhaltigkeit.

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1 KG PLA erzeugt ca. 0,62 kg CO2

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1 KG konventionelles Plastik erzeugt ca. 2,3 kg CO2

 

 

 

 

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Snack – Attack in between

Zwischen den Vorträgen und Workshops wurden dabei rund 50 Blogger, Mitarbeiter von OTTO, von BeGOOD, Wissenschaftlern, kreative Köpfen mit Nervennahrung vom feinsten gestärkt. So gab es eine riesige Auswahl an frischen Früchten, knackigem Gemüse und Allerlei Veganes.

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Was hat das alles nun mit Nachhaltigkeit zu tun?

Für die ein oder anderen mag das Ganze nach einem gemütlichen Zusammenkommen mit kostenlosem Buffet und Unterhaltung ausschauen. Nur eines der vielen weiteren Events, auf denen Blogger und Menschen mit Reichweite eingeladen werden; meist nur für Promotion der organisierenden Firma. Nicht wirklich mit großem Hintergrund oder Engagement. Ganz gleich ob dieses Event von OTTO zur Selbstpromotion, zur positiven Selbstdarstellung oder zur bewussten Anregung von intensiven Gesprächen und Diskussionen über Nachhaltigkeit diente. OTTO hat einen Denkanstoß gegeben und tut etwas. Als ein Millionen Unternehmen mit Einfluss nicht nur auf die Konsumenten sondern auch auf die Lieferer, Produzenten und Arbeiter und somit auf die ganze Organisations- und Produktionskette ist genau jener Schritt wichtig.

Man muss nicht zu allem Ja und Amen sagen. Aber wenn sich Firmen mit solch einer Reichweite, und solch einem Einfluss über Nachhaltigkeit Gedanken machen und sich bis 2020 ernsthafte Ziele setzen, haben sie viele Leben in der Hand, und können eine enorme Menge ausrichten. Sowohl im positiven als auch negativen Sinne. Seit 2009 hat OTTO Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht, in denen die Ziele des Unternehmens für 2020 offen und transparent überliefert werden. Den aktuellen Bericht aus 2015 findest du hier.

Mein Beitrag für re:THINK lautet nicht umsonst „1 Grund der dich zum Umdenken anregt„. Und handelt davon, wie wir alle uns einmal an die Nase greifen, und wirklich bewusst unsere Tätigkeiten und daraus resultierenden Folgen beobachten sollten. So gab dieser Tag in Hamburg eine Menge Impressionen und Impulse von vielen Bloggern, Leuten, die an Hebeln sitzen, und Menschen, die innerlich brennen, etwas zu verändern. Die Beiträge anderer Blogger kannst du hier nachlesen.

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