Inbewusst leben

„Ich bin gerne alleine“ / Vom alleine sein wollen #notizanmich

Als ich vor ein paar Tagen einen #notizanmich Beitrag mit der Thematik von Veränderung und Wandlung, die ich an mir selbst festgestellt habe, veröffentlicht habe, fiel mir eines auf. Ich habe das Gefühl, das ein paar Sätze, die ich geschrieben hatte, nicht so verstanden wurden, wie ich es intendiert habe. Daher kommt heute quasi die Fortsetzung zum aktuellen #notizanmich Post von einer Sologängerin zur Teamplayerin.

 Vom Allein sein

Als Antwort auf meine Worte vom Alleinsein im aktuellen Notizanmich Beitrag (Was an einem  Notizanmich Beitrag besonders ist, liest du hier), bekam ich viel Rückmeldung mit dem Inhalt, dass sie auch gerne alleine sind. Das Alleinsein genießen. Zeit alleine verbringen, ganz gleich ob es beim Spazieren gehen ist, beim Musik hören, Zeichnen oder Sport machen. So wie ich. Ich liebe das !

Was jedoch von ein paar falsch interpretiert wurde, ist, dass ich meine Zeit, in der ich allein bin, aufgegeben hätte.  Das ist falsch.

Vor allem jetzt da ich wieder aus Irland zurück bin, ist die Zeit, in der ich alleine bin für mich umso wichtiger.

Es ist eine Balance, die ich momentan erreichen will, die sowohl die für mich fast heilige me-time als auch das Beisammen sein mit anderen im Einklang hält.

Wenn ich nun also von einer Wandlung Richtung Teamplayerin rede, meine ich da keineswegs damit, dass ich nun nur noch unterwegs bin, mit Freunden abhänge, und keine Minute am Tag für mich bin.

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 Vom Entweder – Oder 

In einem #notizanmich Beitrag habe ich einmal davon geschrieben, dass die Welt für mich nicht aus entweder – oder besteht.

Ich muss nicht entweder Sologängerin sein oder Teamplayerin.
Ich kann beides. 

Mir fällt an mir selber nur auf, dass die Zeit, in der ich -sagen wir einmal „sozial aktiver“ bin- auffallend mehr wird. Nichts desto trotz, bin ich nach wie vor eine große Me-Time Fanatikerin.
Ich liebe es morgens alleine beim Frühstücken auf unserer Terrasse zu sitzen.
Ich liebe es sogar so sehr, dass teilweise aus einem einfachen Frühstück, was durchschnittlich 15-20 Minuten in Anspruch nimmt, bis zu 1 Stunde oder 1 1/2 werden kann.

Einfach nur aus dem Grund, dass ich vor allem morgens sehr aufmerksam, bewusst und präsent in der Gegenwart bin  So sitze ich in meinem Liege-Sitz-Stuhl. Ihr wisst schon, so einen auf dem man sitzen und liegen kann. Mit meinem Kräutertee, den ich aufgrund der wärmeren Temperaturen nun immer abkühlen lasse, und meinem Hafer-Müsli- schauen wir mal was daheim verfügbar ist- Frühstück. Ein bisschen Obst oben drauf, und das Handy bewusst am Kabel im Haus gelassen, vergehen die Minuten für mich im Flug.

Der Körper wird mit guten Inhaltsstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt, um gut in den Tag zu starten, und zusätzlich wird ein wenig Vitamin D durch die Sonne aufgetankt.

Den Vögeln beim Zwitschern zu gehört, und teilweise kann ich sogar beobachten wie einige Vögel sich am Vogelhäusschen auch gerade ein Frühstück holen.

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Es ist so einfach, und doch so schön.
Oder ist es gerade so schön, weil es so einfach ist ?

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Was ich sagen will ist, dass ich nach wie vor -und das denke ich wird auch für immer so bleiben – ein Mensch bin, der sehr viel Privatsphäre braucht, und auch haben möchte. Ich bin gerne alleine, und alleine sein wollen ist okay.

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 Vom Allein sein und dem Kampf sozialer zu werden

Von ein paar habe ich als Rückmeldung auch Sätze bekommen wie,
„Ich wäre froh, wenn ich auch meine Sologänge loswerden würde “
„Ich wäre glücklich, wenn ich sozial wäre, oder mehr mit Menschen machen könnte“

Für all jene möchte ich sagen: Ich versteh das total. Ich versteh den Zwiespalt, in dem man sich befindet, zwischen „eigentlich hab ich auf euch einfach alle kein Bock“ und „wieso können wir einfach nicht gemeinsam etwas machen und es passt alles?“

Ich versteh das, weil ich in solch einer Situation auch schon zu oft war. Die letzten Momente, an die ich dabei denke sind jene, als ich mit Bloggen angefangen habe.  Als Blogger wird man oft in eine Schublade mit allen anderen Bloggern gequetscht. Und als ich angefangen habe, wollte ich genau in diese Schublade.

Ich habe zwar alle Beiträge immer nur für mich geschrieben, über Dinge, die nur mich interessieren, aber oft mit dem Hintergedanken oder dem Augenmal auf Themen, die die anderen Blogger auch behandeln. Dinge, über die alle Blogger so schreiben. Habe mich auf Events sehen lassen, deren Produktvorstellung mich weder interessierte noch annähernd zu mir passte.

Ich bin dahin, weil ich dachte ich sollte.
Ich hatte absolut keinen Bock und wäre oft lieber daheim geblieben, mit einem guten Buch und einer Tasse Tee in der Hand.

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 Allein und doch sozial ?

Warum ich das dann trotzdem gemacht habe ? Ja, weil ich andererseits ja sozial sein wollte.

Trotz allem bin ich mit den Events und Connecten nie auf einen grünen Zweig gekommen. Für mich waren jene Bekanntschaften einfach immer zu oberflächlich. Nicht tiefgehend genug, dass ich jemals von Freunden reden könnte.

So war ich also sozial, hatte aber trotzdem das Gefühl, das es einfach nicht passt. Dass es sich einfach nicht rund anfühlt.

Wer den ersten Beitrag gelesen hat, weiß, dass ich sozialer und gesellschaftlicher in Irland geworden bin. Abseits von den Leuten, bei denen ich dachte, mit ihnen kann ich einen Freundes oder Bekanntenkreis aufbauen.

Allein sein ist okay. Auch alleine sein wollen und gleichzeitig mit anderen Unternehmen anstellen ist okay.
Alles ist okay, sofern man sich dabei wohl und gut fühlt.

Wenn ich schon früher auf mein Gefühl gehört hätte, hätte ich mir einige „unangenehme Situationen“ ersparen können. Situationen, von denen ich dachte, das gehört so oder das soll so sein.

Aber ich habe auch heraus gefunden, wenn man die richtigen Leute findet, mit denen man abhängt, dann gibt es sowas wie unwohl fühlen nicht. Nicht einmal in Gedanken. Da kommt niemals das Gefühl auf, nicht auf einer Wellenlänge mit den anderen zu sein.

Es fühlt sich natürlich an, und ist weit entfernt vom zwanghaften Zusammen sitzen.

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